11. Mai 2021

KOCHGESCHIRR – EINE FRAGE DER QUALITÄT.

SO ERKENNEN SIE HOCHWERTIGE TÖPFE UND PFANNEN.

Die Küche wird immer mehr zum Statussymbol – und beim Kochgeschirr ist es mittlerweile ähnlich. Ob Cocotte oder Bräter, für ambitionierte Hobbyköche darf es oft nur ein ganz bestimmter Hersteller sein. Doch zahlt sich dieses Markenbewusstsein wirklich aus oder können auch günstigere Töpfe und Pfannen mithalten? Wir verraten, auf welche Qualitätsmerkmale Sie beim Kauf achten sollten.

KOCHGESCHIRR: WAS BEDEUTET QUALITÄT EIGENTLICH?

Wenn es darum geht, wie das perfekte Schnitzel, Lachsfilet oder Steinpilzrisotto schmeckt, liegt den meisten Köchen sofort eine Beschreibung auf der Zunge. Was aber genau dazu beiträgt, um den Lebensmitteln dieses ideale Aroma zu entlocken – das können nur wenige sagen. Nicht unterschätzt werden darf dabei die Rolle des Kochgeschirrs. Von den Töpfen und Pfannen hängt das Kochvergnügen und das Ergebnis erheblich ab. Hochwertiges Kochgeschirr sollte Speisen schnell und gleichmäßig erwärmen. Außerdem sollte es langlebig, unempfindlich gegenüber Beschädigungen und leicht zu handhaben sowie reinigen sein. Eine gute Energieeffizienz wird ebenfalls immer wichtiger. All diese Dinge hängen von mehreren Faktoren ab, die wir im Folgenden kurz vorstellen.

Auswahl von Kochtöpfen

WÄRMEEIGENSCHAFTEN & MATERIAL

Gute Wärmeleitung, Wärmespeicherung und gleichmäßige Wärmeverteilung – das versteht man unter den Wärmeeigenschaften von Kochgeschirr. Die verschiedenen Materialien schneiden hier unterschiedlich gut ab. Kombinationen haben sich daher als besonders ideal erwiesen, vor allem Edelstahltöpfe mit Aluminiumkern. Die Oberfläche aus Edelstahl ist hygienisch, kratzfest, leicht zu reinigen und sogar spülmaschinenfest. Der Sandwichboden profitiert hingegen von den ausgezeichneten Wärmeeigenschaften von Aluminium. Minderwertiges Kochgeschirr verformt und verzieht sich schneller. Beschichtete Pfannen halten nicht so lange wie unbeschichtete. Grundsätzlich ist der Preis ein guter Richtwert, da hochwertige Materialien entsprechend teurer sind. Viele Profiköche schwören außerdem auf das Gewicht als Qualitätsmerkmal.

TIPP:

Mit ein paar Hausmitteln lässt sich selbst stark Eingebranntes problemlos aus Töpfen und Pfannen entfernen. Fertigen Sie aus Backpulver und etwas Wasser eine Paste oder mischen Sie Wasser und Essig im Verhältnis 3:1. Geben Sie das Gemisch ins Kochgeschirr und kochen Sie das Ganze noch einmal auf. Einwirken lassen, bis sich die Kruste von selbst löst. Besonders praktisch bei beschichteten Pfannen, die nicht zu stark mechanisch gereinigt werden dürfen!

 

DAS MACHT EINEN GUTEN BODEN BEI TÖPFEN & PFANNEN AUS

Ein wesentliches Kriterium dafür, wie gut Kochgeschirr Hitze aufnimmt, weitergibt und speichert, ist der Boden. Er sollte mindestens 0,5 Zentimeter dick sein. Lediglich bei Saucentöpfchen ist es besser, wenn die Wärme nicht zu lange gespeichert wird, um Anbrennen zu verhindern. Den Sandwichboden haben wir bereits erwähnt – besonders hochwertiges Kochgeschirr setzt auch in den Wänden auf Aluminium. Damit sich die Wärme gleichmäßig verteilt, sollte der Topf- oder Pfannenboden möglichst eben auf der Herdplatte aufliegen. Dazu ist der Boden im kalten Zustand ganz leicht nach innen gewölbt und dehnt sich beim Erwärmen aus. Tut er dies nicht, bleibt ein Luftpolster in der Mitte, der die Wärme schlechter leitet. Ob der Boden guten Kontakt mit dem Kochfeld hat, können Sie mit Butter überprüfen. Sie sollte sich beim Erhitzen von selbst gleichmäßig im Topf oder in der Pfanne verteilen.

TIPP:

Am Boden von Edelstahltöpfen bilden sich mit der Zeit häufig weiße Flecken. Diese stammen von Mineralien aus dem Wasser und von Salz. Daher das Wasser immer erst dann salzen, wenn es bereits kocht. Bestehenden Flecken können Sie mit Essig abreiben.

Professioneller Koch schwenkt Pfanne

DARAUF KOMMT ES BEIM DECKEL AN

Ein passgenau schließender Deckel punktet in vielfacher Hinsicht. Er behält Hitze und Feuchtigkeit im Inneren und spart somit Energie. Beim wasserarmen Garen geht kein Dampf verloren. Im Gegenteil: Manche Topfdeckel weisen Vertiefungen auf, an denen der Dampf kondensieren und ins Innere zurücktropfen kann. Je mehr und je gleichmäßiger diese Vertiefungen, desto gleichmäßiger auch der Tröpfchenregen über das Gargut. Ein gewisses Eigengewicht sorgt dafür, dass der Deckel gut aufliegt.

TIPP:

Wenn die Töpfe ineinander gestapelt werden, bleibt kein Platz für all die Deckel. Mit Klebehaken, etwa für Handtücher, lässt sich eine platzsparende Aufbewahrung basteln. Einfach an der Innenseite der Küchenschranktür befestigen, sodass die Deckel darin eingeklemmt und eingehängt werden können.

 

ALLES GUT IM GRIFF MIT DEN PASSENDEN KOCHGESCHIRR-GRIFFEN

Griffe sollten ergonomisch geformt sein und sich gut anfassen lassen. Dazu dürfen sie weder zu klein noch zu eng sein, damit man sie auch mit Topfhandschuhen noch halten kann. Etwas Abstand zum Topfrand ist ebenfalls notwendig, damit man sich nicht am Dampf verbrüht. Sehr wichtig ist auch Stabilität, schließlich können abbrechende Griffe zu schweren Kochunfällen führen. Metallgriffe sind hier eindeutig im Vorteil. Zudem sind sie hitzebeständig und somit auch für den Backofen geeignet. Verschweißte Griffe sind robuster als vernietete oder angeschraubte. Kunststoff kann sich verfärben, verformen und brechen. Dafür nehmen Kunststoffgriffe Wärme nicht an, doch auch bei Metallgriffen gibt es mittlerweile sogenannte Kaltgriffe.

TIPP:

Am Loch im Griff können Sie Töpfe und Pfannen nicht nur an der Wand aufhängen, sondern Sie können auch einen Kochlöffel hineinstecken, wenn Sie ihn beim Kochen gerade nicht brauchen. So ist er nicht im Weg und die Sauce kann zurücktropfen.

Frisch gekochte Muscheln in einem Topf auf einer grauen Steinplatte

FAZIT: WAS SAGT DER PREIS ÜBER DIE QUALITÄT VON KOCHGESCHIRR AUS?

Auch wenn der Preis oft ein guter Qualitätsindikator ist, kommt man im normalen Alltag mit mittelpreisigem Kochgeschirr gut aus. Zwar sind die vielen Kochtopfarten und Spezialpfannen sehr verlockend, doch besser investiert man in wenige, dafür hochwertige Stücke. Wer höhere Ansprüche an seine Töpfe und Pfannen hat, muss natürlich etwas tiefer in die Tasche greifen. Dann ist Markenware die bessere Wahl, die oft noch mit kleinen Extra-Funktionen wie Messskalen im Inneren oder tropffreiem Schüttrand aufwartet. Man darf nicht vergessen: Im Hochpreissegment zahlt man auch einen gewissen Lifestyle mit. Das sieht man daran, dass das Kochgeschirr-Design an Bedeutung gewinnt. Und hier sind die Markenhersteller nun einmal die wahren Profis.

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