10. Oktober 2022

Endlich wieder Most-Saison!

Nun ist es endlich wieder soweit: Mostbäuerinnen und Mostbauern machen sich auf, Äpfel und Birnen zu ernten, um aus den Früchten Most zu produzieren.

Produktion

Der beim Keltern – das ist das Pressen der Früchte – entstehende Fruchtsaft wird durch Beisetzung von Hefepilzen vergoren. Zehn Tage bis drei Wochen dauert die Gärung des Mostobstes. Dieses besitzt übrigens einen höheren Gerbstoffanteil als Früchte, die zum Verzehr angebaut werden! Nachdem der vergorene Fruchtsaft filtriert und geklärt wurde, ist er genussfertig.

Warum eigentlich Most?

Schon die Kelten tranken den vergorenen Fruchtsaft aufgrund seiner verdauungsfördernden Wirkung sehr gerne. Ab dem 19. Jahrhundert wurde der Most vor allem aufgrund seiner billigen und einfachen Herstellung von vielen Bürgerinnen und Bürgern produziert und auch getrunken. Heute passt ein Glas Most zu vielen verschiedenen Anlässen, sei es als Aperitif, zu einer herzhaften Brettljause oder zum Genießen des Sonnenuntergangs.

Mostgeschichte im Mühlviertel

Wer gerne noch mehr über die Herstellung und die Geschichte des Mostes erfahren möchte, sollte dem “Wirt z´Trosselsdorf” in Neumarkt im Mühlkreis einen Besuch abstatten. Am 1. Mai 1994 wurde hier ein Mostmuseum eröffnet, nachdem bis 1981 im Haus selbst Most gepresst wurde. Man erfährt auch, wie der Most damals um 1966 hergestellt wurde und welche Aufgabe dabei ein Pferd im Obergeschoss des Hauses zu erledigen hatte.

Äpfel und Flaschen mit Most auf einer Holzkiste.

Was den Most besonders macht

Es ist das Zusammenspiel aus Süße und Säure, die locker am Gaumen liegen und den Genuss von Most ausmachen. Zudem schmeckt der Most durch die Witterungsverhältnisse Jahr für Jahr einzigartig. Sein Absatz ist in den letzten Jahren sukzessive gestiegen. Verantwortlich dafür zeichnet sich sicherlich die Obstweinverordnung aus dem Jahr 2014, mit der ein staatliches Prüfsiegel für Most eingeführt wurde. Aber auch die Einführung der staatlich anerkannten Qualitätsmostprämierung „Culinarix Most“, ein Preis des Landes Oberösterreich, hat seinen Teil dazu beigetragen. Eine Entwicklung, die auch für die Zukunft Genuss verheißen lässt!

Empfehlung

Wer für einen echten Hingucker bei der nächsten Dinnerparty sorgen möchte, sollte sich trauen, eine Mühlviertler Mostsuppe zu servieren. Denn nicht nur als Getränk, sondern auch in einer Suppe ist der Most äußerst geschmackvoll und lecker.

Zutaten für 2 Portionen

1/2 Stk Zwiebel
1/2 Tasse Suppengemüse
1 EL Butter
1 EL Mehl
200 ml Most
200 ml Gemüsebrühe
1 Schuss Schlagobers
1 Prise Muskatnuss
1 Prise Pfeffer
1 Prise Salz
 

 

2

 

 

Scheiben

 

Schwarzbrot-Croutons

Schwarzbrot

1/2 EL Butter
  1. Zuerst die Zwiebel sowie das Suppengemüse schälen und klein schneiden. Beides in einem Topf mit Butter anschwitzen.
  2. Anschließend das Mehl über das Gemüse und das Suppengemüse geben und kurz mitrösten lassen. Nun den Most und die Gemüsebrühe hinzugeben und köcheln lassen. Wenn sich das Gemüse mit einer Gabel zerdrücken lässt, die Suppe mit einem Pürierstab oder Mixer pürieren.
  3. Zu guter Letzt das Schlagobers zugeben und mit den Gewürzen abschmecken. Die Suppe kann nun bis zur gewünschten Konsistenz eingekocht werden.
  4. Für die Schwarzbrot-Croutons das Schwarzbrot in kleine Würfel schneiden und in einer Pfanne mit Butter anrösten.
  5. Die Suppe schlussendlich mit den Schwarzbrot-Croutons servieren.
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